Donnerstag, 11. September 2014

Generation Head Down (Kopf Unten)

Gestern habe ich einen Bericht gesehen, in dem es um die Generation Kopf Unten ging. Es gibt fast täglich neue absurde Reportagen und ich dachte dieser Bericht ist einer davon. Klar, der Bericht war überzogen und ich dachte es ist nicht so extrem... Dachte ich aber nur. Heute habe ich etwas beobachtet, das eine Bestätigung der etwas übertriebenen Reportage war.

In dem Bericht wurde dargestellt, dass alle nur auf ihr Smartphone achten und die Welt um sich herum nicht mehr wahr nehmen. Ein Darsteller bestahl zwei ältere Damen mehr als auffällig und dabei waren die Menschen um das Geschehen herum alle mit ihren Smartphones und Tablets beschäftigt. Von diesen hat keiner den Diebstahl bemerkt, angeblich. 

Das sehr viele sich intensiv mit ihren Smartphones beschäftigen ist nichts neues für mich. Ich beobachte das täglich in der Straßenbahn. Ich bin als strickender Fahrgast der Exot. Selbst Fahrgäste mit Büchern fallen immer mehr auf, weil sie so etwas altmodisches wie ein gedrucktes Buch lesen.

Aber folgende Szene war dann doch sehr passend. 
Ich muss auf dem Weg zur Arbeit über eine große Kreuzung. Auf der Straßenseite gegenüber standen zwei Männer. Die Ampel war rot und die beiden haben die Zeit genutzt schnell mal das Smartphone auf neue Informationen zu checken. 
Die Ampel wurde grün, ein Hundefrauchen und ich marschierten über die Ampel, die beiden Männer sahen nach unten... Erst als die Dame mit ihrem Hund an den beiden vorbei ging bemerkten die beiden, dass die Ampel schon wieder rot war. 

Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, denn die Ampel hat sehr lange Phasen.


Wenn ich unterwegs bin, habe ich mein Smartphone in der Tasche. Eigentlich brauche ich es nicht wirklich, außer zum telefonieren. Ich frage mich nun ob die Erfindung vom Smartphone nicht eher ein Fluch als ein Segen ist. So kommt keine vernünftige Unterhaltung zustande und die Sprache verkümmert weil nur noch in Abkürzungen kommuniziert wird. 

Andererseits trifft man nirgends so viel Menschen mit gleichen Interessen, wie im World Wide Web. Vielleicht doch ein Segen? Ich freue mich auf ein Forentreffen, wo einige virtuelle Namen Gesichter bekommen. Ohne Internet hätte ich diese Menschen nie kennengelernt...


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